Sport und Sauna

Sport und Sauna - Freiwillige Strapazen

Von unser beider Interesse an sportlichen Highlights abgesehen, hatten weder Heide, noch Peter während ihrer Jugendzeit oder während ihres Berufslebens aktiv Sport betrieben. Lediglich Peter hat als Kind in der Schülermannschaft der BSG Lokomotive Weimar ein paar Jahre Fußball gespielt und das Interesse am aktiven Fußball beibehalten. Die ausgefüllte Zeit des Berufslebens lies uns praktisch keine Zeit zu sportlicher Betätigung und so beschränkte sich diese auf die Urlaube, in denen wir viel gewandert sind, uns aber auch ein wenig und meist durch die Kinder bedingt, sportlich bewegt haben (Fußball, Tischtennis, Volleyball, Federball) .

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Jahrzehntelang 1x/Woche: Sauna Schwanseestraße

 
Fester Bestandteil unseres Lebens von unserem 20. Lebensjahr an bildete aber die Sauna, die über Jahrzehnte hinweg im Regelfall einmal pro Woche besucht wurde, Anfangs getrennt in der Frauensauna bzw. der Männersauna, später dann gemeinsam in der gemischten und einzigen Sauna in der Schwanseestraße in Weimar wurde zu allen Jahreszeiten der wöchentliche Saunabesuch zu einem festen Ritual. Mit dem Bau einer betriebseigenen Sauna im PFA Weimar wurde diese Gewohnheit in späteren Jahren unter verbesserten Umfeldbedingungen möglich. Nach der Wende wurden mit zahlreichen neuen Einrichtungen tolle Saunabedingungen geschaffen und viele Thermen und Saunaeinrichtungen im näheren und weiteren Umfeld Weimars waren beliebte Ziele an den Wochenenden. Peter hatte im Laufe seines Berufslebens häufig über Wochen, Monate und Jahre an Orten außerhalb Weimars arbeiten müssen. Auch in diesen Zeiten war die Frage "Wo ist die nächste Sauna" immer aktuell, so dass tatsächlich ein ununterbrochener Saunabesuch bis ins hohe Alter zu unserem Leben gehört. Auch mit jetzt fast 78 Jahren besuchen wir bei 30° im Sommer ebenso wie bei -10° im Winter die Sauna, kühlen uns nach dem Schwitzen im Sommer im Tauchbecken ab oder wälzen uns im Winter im Schnee. Uns ist bewußt, dass wir dieser Angewohnheit unter Beachtung der gesundheitlichen Entwicklung nicht ewig treu bleiben können, wollen aber, so lange es nur irgendwie geht, uns diesen wöchentlichen Höhepunkt nicht nehmen lassen.

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Unser Sportplatz: City-Fitness Weimar

Mit dem Eintritt in das Rentendasein und dem Auftreten erster altersbedingter "Zipperleins" hörten wir immer häufiger Ratschläge von Ärzten, Freunden und Bekannten, dass allein der Saunabesuch keinen Ersatz für notwendige sportliche Betätigung sein kann. Wir hatten uns schon immer mit dem Gedanken getragen, uns im höheren Lebensalter einen Garten und einen Hund zuzulegen. Nun handelten wir entsprechend und legten uns 1980 einen Garten zu. 1998 kamen wir dann "auf den Hund" und erkoren uns für viele Jahre unseren Aron als treuen "Lebensabschnittsgefährten". Garten und Hund wurden auch zum Hobby und beflügelten unsere körperlichen Aktivitäten, auch wenn man diese noch nicht als Sportausübung bezeichnen konnte. Aber Aron war ein Jagdhund, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wir führten teilweise Aufzeichnungen über unsere "Jagdgründe" und stellten fest, dass wir dank Aron auf wöchentliche Durchschnittslaufzeiten kamen, die zwischen 30 und 40 km lagen. Unter diesem Aspekt und unter Beachtung des Gartens und der wöchentlichen Saunabesuche meinten wir, dass uns das als körperlicher Ausgleich reicht und zusätzliche sportliche Aktivitäten nicht erforderlich sind.

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Doch unser Aron kam in die Jahre, der Garten war, wenn auch nur vorübergehend, von unserem Sohn Thomas übernommen worden und ein Ausgleich musste her. Dies spätestens dann, als uns 2008 wegen auftretender Rücken- und Gelenkschmerzen ein Orthopäde mit erhobenem Zeigefinger mahnte, Sport zu treiben und uns kurzerhand "Reha-Sport" verordnete. Und der daraufhin anfangs einmal pro Woche erfolgte Besuch des "City Fitness Weimar" erwies sich als tolle Entscheidung. Aus der befristeten Reha-Sport-Variante wurde eine feste Mitgliedschaft und die an uns selbst gestellten Anforderungen wurden größer und größer. Heute gehen wir meist 2 mal pro Woche für die Dauer von jeweils etwa 2 Stunden zum Sport und verbinden die sportlichen Aktivtäten mit einem anschließenden, reichlich 1 Stunde dauernden Besuch in der zur Sporteinrichtung gehörenden Sauna.

Wir räumen ein, dass wir, was den Sport angeht, sicherlich manchmal ein wenig übertreiben. Nicht selten kommen zu den körperlichen Anstrenungen im "City-Fitness" Spaziergänge hinzu, die man -sportlich gesehen- auch als Halbtagesausflüge bezeichnen könnte. Auch unser 550 m² große Garten in steiniger Hanglage forderte bis in den Spätherbst 2023 hinein alljährlich ebenfalls einen zum Teil sehr hohen körperlichen Einsatz. Inzwischen ist der Garten Geschichte, was aber keinesfalls mit einem Rückgang der körperlichen Aktivitäten verbunden ist. Allein die 2x monatlich vereinbarten "Enkeltage" mit unserem Julius bestanden in den zurückliegenden Monaten aus regelmäßigen "Kinderwagen-Geländefahrten", die inzwischen wohl zu einer besseren Kenntnis des Wieglebener Umlands führten, als das für manch eingesessenem Wieglebener der Fall sein dürfte.

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Aber, und nur das zählt: Sport und Sauna werden von uns immer als angenehm und erholsam, für Körper und Geist wohltuend, empfunden. Sie fehlen uns, wenn wir verhindert sind und sie bilden für uns ein Hobby, keine Belastung. Und so lange das der Fall ist, werden wir einen Teil unserer Freizeit auch weiterhin im "City Fitness Weimar" verbringen und darauf hoffen, dass das im nebensteheden Bild erkennbare sportliche Ende noch ein Weilchen auf sich warten läßt.