Im Rahmen unserer größeren Reisen verschlug es uns 2-mal in das Land am Nil.
Im Sommer 2000 nutzten wir die Gelegenheit eines preiswerten Angebotes zu einem Kurzurlaub in Form eines einwöchigen Aufenthaltes in Hurghada.
Wir hatten für die Zeit vom 15.06.-22.06.2000 einen 8-tägigen Aufenthalt im Hotel "Marlin Inn" gebucht und wollten unseren Urlaub mit viel Ruhe und
Baden im Roten Meer verbringen. Vor Ort wollten wir uns über mögliche Tagesausflüge informieren unf ggf. das eine oder andere Angebot nutzen.
Unser Thorsten war mit seinem Lehrabschluss befasst und so war es unsere erste Fernreise, die wir allein und ohne ihn antraten.
IIm Hotel hatten wir gute Möglichkeiten zur Entspannung, ausgiebigen Sonnenbaden und "Schnorcheln vor der Haustür" und auch das Umfeld bot Gelegenheiten,
die es zu erkunden gab. Unabhängig davon buchten wir eine Tagesfahrt nach Luxor, eine Wüstensafari mit Barbeque und eine Schnorchelfahrt mit dem Boot.
Die ebenfalls möglich 2-tägige Ausflugstour nach Kairo hätte uns auch interessiert, wurde aber unter Beachtung der nur einwöchigen Aufenhaltsdauer nicht gebucht.
Die 1-Tages-Tour von Hurghada nach Luxor war ein Abenteuer für sich. Die Tourgruppe, die sich aus Urlaubern vieler Hotels zusammensetzte, traf sich in der Nähe von Hurghada
und musste sich zunächst einer umfangreichen Sicherheitsberatung unterziehen. Der Gruppe voran- und nachfahrendes Sicherheitspersonal mit Motorrad und MPi sorgten für
ein etwas mulmiges Gefühl der Reiseteilnehmer und den Gedanken "Hoffentlich geht das gut". Auf dem Programm des Tages standen neben der relativ langen Fahrt die Besuche
von Karnak- und Luxortempel, Tal der Könige, Memnon-Kolosse und Tempel der Hatschepsut. Am Tempel der Hatschepsut wurde uns sehr deutlich bewusst, warum wir diese
Fahrt mit bewaffneten Begleitern angetreten hatten, waren doch erst 3 Jahre vorher genau an dieser Stelle 62Touristen bei einem Attentat um ihr Leben gekommen.
Die gebuchte Wüstensafari erfolgte mit Jeeps, deren Fahrer uns möglicherweise beweisen wollten, dass sie ihre Fahrzeuge besser als Schumi beherrschten. Wir waren diesen
Beweisen mehr oder weniger hilflos und wohl auch ein wenig ängstlich ausgesetzt, hatten dadurch aber auch ein gewisses Abenteuerfeeling. Die Safari führte durch
ausgetrocknete Flußtäler (Wadis), Besuch eines Beduinendorfes, einer Wasserquelle in der Wüste, dem Versuch des Kamelreitens und endete bei einem Barbeque unterm
Sternenhimmel.
Auch die Bade- und Schnorchelfahrt war sehr interessant. Sie führte zu drei Koralleninseln, Schnorcheln war angesagt, wenngleich das hier gebotenen Schnorchelareal nicht den Erwartungen entsprach, die man mit Schnorcheln im Roten Meer verbindet. Das Baden aber war eine Wucht und auch das an Bord gereichte Mittagessen fand zustimmende Beachtung.
5 Jahre später buchten wir eine Jordanien-Rundreise mit anschließendem Badeaufenthalt in Sharm el Sheikh am Roten Meer und waren damit ein zweitesmal zu Gast
in Ägypten. Die beeindruckende Rundfahrt durch Jordanien wird an anderer Stelle beschrieben, hier beschränken wir uns auf unsere Erlebnisse auf der Sinai-Halbinsel und
unseren von dort gestarteten Abstecher nach Kairo.
Nach unserer einwöchigen Jordanienrundreise freuten wir uns auf den bevorstehenden Hotel- und Badeaufenthalt in Sharm el Sheikh. Wir erholten uns prächtig im Lido Sharm Hotel,
genossen die ausgiebigen Sonnenbäder, den Komfort des Hotels, die herrlichen Abende am Roten Meer.
Wir buchten vor Ort 2 Ausflüge, um nicht an allen Tagen faul am Strand herumzuliegen, sondern auch noch ein wenig mehr von Land und Leuten zu sehen. Insbesondere aber ging es uns auch darum, den Besuch Kairos und der Pyramiden, den wir bei unserem Ägyptenbesuch 2000 nicht auf die Reihe bekommen hatten, unbedingt nachzuholen. Die gebuchtte Tagestour brachte uns in den frühen Morgenstunden mit dem Flugzeug von Sharm el Sheik nach Kairo. Das dort vorgesehene Programm war sehr umfangreich, hat uns aber trotz seiner Kürze viel von Kairo sehen und erleben lassen. Es begann mit dem Besuch des Museums und der Muhammad Ali Moschee, es folgte ein Mittagessen in einem auf dem Nil liegenden Restaurantschiff und wir fuhren hinaus zu den Pyramiden, wo wir reichlich Zeit für eigene Erkundungen hatten. Erst am späten Abend ging es mit dem Flugzeug zurück nach Sharm el Sheik, wo wir im Hotel gegen Mitternacht Mühe hatten, noch ein wenig Abendessen zu ergattern.
Auch der gebuchte Ausflug hinaus auf das Rote Meer war ein tolles Erlebnis und wir waren froh, unseren Aufenthalt mit dem dort gebotenen Programm erweitert zu haben.
Am 14.07.2005 waren 14 wunderschöne Tage, in denen wir eine Rundreise durch Jordanien und einen anschließenden Badeurlaub in Ägypten erlebt hatten, zu Ende und der Flug nach Deutschland erwartete uns. Es waren herrliche Tage und die Sehnsucht, dies noch einmal erleben zu dürfen, begleitete uns auf dem Heimflug.
Wir waren gerade 14 Tage zu Hause, da erreichten uns die Schreckensnachrichten von einem Terroranschlag auf touristische Einrichtungen in Sharm el Sheik. Sie zeigten uns den Kontrast, in dem wir alle leben und machte deutlich, wie eng Frieden und liebes Miteinander der Menschen und von Menschen gemachter Terror, Hass und Tod beieinander liegen.