Unser Dasein als Rentner

Eine lange Zeit mit Erfolgen und Niederlagen

In den langen Jahren unserer Berufstätigkeit war der Blick auf unser eigenes fernes Rentnerdasein immer von dem Wunsch geprägt, dass wir das Rentenalter beide möglichst gesund und im Vollbesitz unserer körperlichen und geistigen Fähigkeiten erreichen könnrn. Wir wollten mit 65 bzw. 60 Jahren in Rente gehen, wollten -wenn es der Gesundheitszustand erlaubt - noch ein wenig neben der Rente arbeiten und Geld verdienen. Dann, so meinten wir, wollten wir uns noch ein wenig um unsere Enkel und unsere Hobbys kümmern, wollten vielleicht mal in den Westen fahren und die Alpen kennenlernen, weil das ja den Rentnern in der DDR erlaubt wurde. Und wir wollten zufrieden sein, wenn wir wenigstens 5 bis 10 Jahre unsere Rente beziehen können und damit nicht umsonst in die Rentenversicherung eingezahlt haben.
All diese Hoffnungen sind nicht nur in Erfüllung gegangen, unser Rentnerdasein hat sich vielmehr schöner und erlebnisreicher gestaltet, als wir es je erwartet haben. Nie hätten wir uns vorstellen können, dass es so erfüllt und ausgefüllt verläuft, dass es mit so viel Aktivität und Erlebnis gepaart ist, dass es soviel Freude und Glück bescheren kann. Und zugleich wissen wir, dass dennoch der Alterungsprozess unaufhaltsam ist, dass körperlicher und geistiger Verfall dauerhaft nicht aufzuhalen sind, das nichts so sicher ist, als der relativ nahe Tod.

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Und so sind auch bei uns im Alter von mehr als 80 Jahren die alters- und krankheitsbezogenen Begleiterscheinungen nicht zu übersehen. Die Anzahl der im oder am Körper verbauten Ersatzteile in Form von Zahnersatz, Hör- und Sehhilfen sowie Implantaten hat zugenommemn nimmt wahrscheinlich weiter zu, die Arztbesuche wegen der Behandlung von Zipperlein oder im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen häufen sich und auch das Nachlassen des Kurzzeitgedächtnisses, eine verminderte Auffassungsgabe, die Suche nach Begriffen, die man ein Leben lang kannte, das alles stellen wir auch bei uns fest. Vieles belegt, ebenso wie das nebenstehende Bild eines Tischtennis spielenden alten Mannes, den Zustand des Altwerdens, der auch durch wöchentlich mehrmalige Besuche von Fitnessstudio und Sauna nicht übersehen werden kann.

Aber, so glauben wir, das alles ist kein Grund, um zu jammern. Wir alle, die wir das Glück haben, alt werden zu dürfen, müssen unsere persönlichen Erfahrungen mit den Altwerden sammeln. Wir können nur versuchen, in diesem Prozess das jeweils beste aus der Situation zu machen, können die eng begrenzten Möglichkeiten zum möglichst langen Erhalt unserer körperlichen und geistigen Fitness nutzen. Wir können uns am Wachsen und Werden unserer Enkel erfreuen, können mit ihnen gemeinsam ein Stückchen jung bleiben. Wir können uns im Wohnumfeld aktiv betätigen, können uns in Vereinen und Verbänden engagieren. Wir können unsere Erfahrungen,Sorgen und Nöte mit anderen Menschen teilen, können uns über polttische oder gesellschaftliche Entwicklungen freuen oder ärgern .
Kurz und knapp: Auch im Alter müssen wir keine Langeweile haben, können uns die verfügbaren 24 Stunden eines Tages angesichts der selbst gestellten Tagesziele als zu wenig erscheinen. Was wir persönlich als Rentner erfahren haben und erlebten, wurde nicht explizit an einer Stelle zusammengefasst. Es ist aber an zahlreichen Stellen dieser Homepage beschrieben.