Schon lange beschäftigte uns die Tatsache, dass wir die nördlichen Länder Europas noch nie gesehen hatten und es eigentlich an der Zeit
wäre, auch diese ein wenig näher kennen zu lernem. Die Besuche bei Stefanie in Schottland, wo wir des öfteren hörten, dass die Natur hier
zumindest teilweise mit der Landschaft Norwegens vergleichbar wäre, wirkten verstärkend auf unsere Neugier ein. Weil uns die Anreise per
Auto zu anstrengend schien und wir außerdem unsere mangelnden Sprachkenntnisse als Hindernis sahen, buchten wir bei "Schumann-Reisen"
eine 14-tägige Busrundreise zum Nordkap. Die Reise vom 22.06-05.07.2007 sollte uns über eineGesamtdistanz von ca. 1.000 Fähr und ca. 6.300 Fahr- km nach einer
Schiffspassage Kiel-Oslo zunächst weiter auf dem Landweg über eine Reihe sehr interessanter norwegischer Zwischenziele bis zurm Nordkap führen.
Von dort sollte die Weiterfahrt über Finnland und Schweden mit sehenswerten Zwischenstationen bis nach Trelleburg führen, von wo aus die
abschließende Schiffspassage nach Travemünde erfolgen sollte.
Im Einzelnen sah der Reiseverlauf die nachfolgenden Etappen vor:
Die an Natur- und sonstigen Erlebnissen reiche Busrundfahrt hat unsere Erwartungen im vollen Umfang erfüllt. Wenngleich recht
anstrengend, hat die Reise unvergessliche Eindrücke und bleibende Erinnerungen hinterlassen.
Es mussten seit unserer Busfahrt zum Nordkap 14 Jahre vergehen, ehe wir noch einmal Deutschland in nördlicher Richtung verliesen. Wir nutzten einen
Urlaubsaufenthalt auf Spiekeroog, um die anschließende Heimfahrt zu einer Autokurzreise über Dänemark und Schweden umzufunktionieren. Heide hatte immer
den Wunsch geäußert, die großen Brücken zu befahren und wir freuten uns auf diese Fahrt, die uns über Flensburg quer durch Dänemark nach Y-Stadt in Schweden
führen sollte. Von Y-Stadt aus wollten wir mit der Autofähre nach Saßnitz und von da aus nach Weimar zurückkehren.
Nach Abfahrt in Neuharlingersiel ging es zunächst nach Flensburg, wo wir eine Übernachtung gebucht hatten. Ein Stadtbummel bei schönem Wetter
erwartete uns hier und am nächsten Tag ging es weiter bis zum nächsten Ziel: Y-Stadt in Schweden. Wir freuten uns auf die lange Fahrt über die vielen
spektakulären Brücken und nach dem Frühstück ging es los. Doch schon wenige km nach Flensburg gefiel uns der Himmel nicht mehr und bei Erreichen der ersten Brücke ging es los.
Es folgte eine Regenfahrt, die keinerlei Sicht auf das Meer mehr zulies, die Brücken erkannte man als im Nebel versinkende Stahlgerüste und unsere Hoffnung, etwas
von Brücken, Schiffen und Meer zu sehen, war dahin.
Wie zum Hohn hörte der Regen nach dem Passieren der letzten großen Brücke bei Malmö auf und wir setzten die Fahrt bei relativ schönem Wetter nach Y-Stadt fort.
In Y-Stadt hatten wir eine schöne Unterkunft gebucht und auch ein kleiner Stadtbummel auf den "Spuren von Wallander" gestaltete sich sehr schön. Als wir uns am nächsten Morgen
in die Autoschlangen vor der Fähre nach Sassnitz einreihten, hatten wir das mulmige Gefühl, dass die Vielzahl der Autos auf keinen Fall in die Fähre passen
könne. Doch wir hatten uns getäuscht. Mit hohem Tempo ging es über die Ostsee in Richtung Sassnitz und die unterwegs teilweise dunkle und stinkende Algebnbrühe der
zeigte uns, dass der Zustand auch dieses Meeres Schlimmes für die Zukunft erahnen lässt.
Nach einem in Erinnerung bleibenden tollen Abendessen in Sassnitz ging es am nächsten Morgen zurück nach Weimar. Trotz der buchstäblich ins Wasser gefallenen Brückenfahrt
hatten wir ein tolles Erlebnis hinter uns gebracht und schöne Erinnerungen gesammelt.
Auch von dieser Fahrt gibt es ein kleines Video, welches Du Dir HIER anschauen kannst.
