Alle Jahre wieder

Südtirol und Spiekeroog

Waren es früher Urlaube in Ferieneinrichtungen der Deutschen Post in der DDR und die eine oder andere Kurzreise in das "befreundete sozialistische Ausland" (Polen, Tschoslowakei, Ungarn, Sowjetunion), so folgten nach der Wende zunächst Urlaube, die uns mit zuvor unbekannten Regionen Deuschlands (Rheinland, Saar/Mosel-Gebiet, Schwarzwald, Nordseeküste, Zugspitzgebiet) vertraut machten. Erste Urlaube in benachbarten Ländern (Österreich, Schweiz, Luxemburg, Italien) folgten, bevor ab 1993 die Zeit unserer großen Fernreisen begann. Meist auch mit Thorsten zog es uns in die große weite Welt, wo wir mit Reisen nach Kenia/Tansania, Bali/Lombok/Sulawesi, Venezuela/Brasilien, Mexiko/Guatemala, Ägypten, Marokko, Jordanien, Sri Lanka wunderschöne Eindrücke sammeln konnten. Mit Erreichen des Rentenalters wurde es dann "ruhiger", wenngleich noch immer einige Urlaube innerhalb Europas (Norwegen, Schweden, Schottland, Kroatien) vor uns lagen.

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Heide auf dem "Almen-Rundweg" am Hirzer (2024)

Wir waren früher bemüht, möglichst jedes Jahr Neues zu erleben, nicht wie viele andere jedes Jahr den Urlaub an gleicher Stelle zu verbringen. Heute im hohen Rentenalter stellen wir fest, dass sich dies ab 2010 geändert hat. Damals waren wir gemäß dem unserer 8 Jahre alten Enkelin Antonia folgenden Wunsch auf der Suche nach einem Ferienort, wo es "viele hohe Berge und viel Sonne" geben sollte. Die Suche führte uns nach Südtirol und unser erster Ferienaufenthalt in Kuens (nahe Meran) folgte. Die Schönheiten Südtirols, die Natur der Berge, die Wanderungen und Erlebnisse dort, aber auch die große Gastfreundschaft, die wir dort erleben durften, sind wohl der Grund dafür, dass es uns seitdem Jahr für Jahr in die uns zwischenzeitlich gut bekannte Region um Meran/Bozen zieht und wir mit Ausnahme des Coronajahres 2020 zunächst in Kuens, später dann im Dorf Tirol alljährlich ein "zweites Zuhause" gefunden haben.

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Peter genießt die Ruhe auf Spiekeroog (2024)

Durch meine Schwester und deren Mann, die alle Jahre wieder auf die Nordseeinsel Spiekeroog fuhren und von ihren Aufenthalten dort schwärmten, wurden wir angeregt, diese Insel auch einmal kennenzulernen. Waltraud und Dieter hatten altersbedingt nicht mehr die Kraft, die alljährlichen Urlaube auf Spiekeroog zu verbringen und so versuchten auch wir 2020 erstmalig unser Urlaubsglück auf Spiekeroog. Und dieser Versuch hatte nachhaltige Wirkung. Denn wir begriffen diese Inselwelt als Kontrastprogramm zu den Wanderurlauben in den Bergen Südtirols. Die Ruhe hier, die menschenleeren kilometerlangen Sandstrände, die Welt zwischen den Dünen und das Rauschen des Meeres waren eine andere Welt, waren Balsam für die Seele.
Seitdem sind wir alle Jahre wieder gekommen und haben 2014 bereits den 5. Urlaub auf Spiekeroog verbracht. Wir genießen die Gastfreundschaft der Familie Hartmann und das Inselleben in vollen Zügen und haben den Beschluss gefasst, so lange es irgendwie geht auch in den Folgejahren weitere schöne Tage auf unserer Insel zu verbringen.