Wir waren nach der Wende noch immer dabei, Deutschland zu erkunden und hatten von Deutschland aus auch die früher unerreichbaren Nachbarländer Österreich, Schweiz, Luxemburg einbezogen. Im Vorjahr (1994) waren wir von Unterammergau aus sogar bis nach Venedig vorgedrungen, weiter waren wir aber noch nicht gekommen. Da kam uns die Idee meiner Schwester 1995 gerade recht, das Auto in Weimar stehen zu lassen und sich einfach einmal in einen Bus zu setzen und nach Rom fahren zu lassen.
Gesagt. Getan
Wir fuhren nach Rom und hatten außer der Besichtigung Roms auch die Besichtigung Pompejis und ein Kennenlernen von Florenz auf dem Programm.
Die Busfahrt nach Rom gestaltete sich zu einem schönen Erlebnis und wir haben unterwegs viel gelacht. Das Quartier in Rom vor einfach und bescheiden, hatte aber den
gewaltigen Vorteil, dass es zentrumsnah lag und wir zu Fuß die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms erreichen konnten. Dies haben wir nach besten Möglichkeiten getan, seitens
des Reiseveranstalters war auch eine kleine Stadtrundfahrt Bestandteil des Programms.
Zu Fuß erkundeten wir Kolosseum, Forum Romanum, Palantin und Arena, besichtigten die Sixtinische Kapelle und den Petersdom, standen wir am Trevibrunnen und der Spanischen Treppe.
Obwohl wir viel gesehen haben und die Informationsflut überwältigend ist, fanden wir schnell zu der Auffassung: Um Rom wirklich kennenzulernen, muss man wiederkommen, braucht man Zeit.
In Erinnerung bleiben werden uns außer den Sehenswürdigkeiten der Stadt insbesondere auch das für uns so nicht vorstellbare Verkehrschaos, die Bedeutung der Hupe an Autos, Motorrädern und Mopeds.
Aber auch der tägliche Kampf um ein Frühstücksbrötchen, der wohl bei der Planung seitens des Reiseveranstalters nicht bedacht worden war.
Auf unserem Reiseprogramm stand auch die die Besichtigung des Vesus und Pompejis. Wir waren recht froh über die sehr informative und gut gestaltete Führung durch Pompeji, erhielten einen Eindruck vom Leben in der später verschütteten Stadt, staunten aber auch nicht schlecht über die "technischen Lösungen" zur Wasserversorgung, Wärmegestaltung und so weiter. Von Pompeji aus ging es dann zur Besichtigung des nur etwa 20 km entfernt liegenden Vesuvs weiter. Die Besteigung war ein Erlebnsi der besonderen Art, auch wenn ein wirklicher Blick in den Krater witterungsbedingt nicht gelang. Das unten rechts stehende Bild in den Krater konnte deshalb nicht selbst aufgenommen werden.
Die Rückfahrt von Rom führte uns über Florenz. Leider blieben nur etwa 2 Stunden Zeit für einen Cappuccino und einen winzigen Eindruck von dieser Stadt.Die Aussage etwa, wir hätten Florenz kennen gelernt, wäre deshalb vermessen. Um Florenz wirklich gesehen und erlebt zu haben, müssen wir wohl wieder kommen.