Unsere Schul- und Jugendzeit

Ein Abriss

 

Unser beider "Start ins Leben"

Unsere Einschulungen in den Jahren 1948 (Peter) und 1949 (Heide) waren von der Nachkriegszeit geprägt. Lebensmittel erhielt man nur auf der Grundlage von Lebensmittelkarten, Kleidung wurde in aller Regel aus Alttextilien gewonnen, von den Eltern bzw. Großeltern selbst gestrickte oder gehäckelte Kleidungsstücke gehörten zur Standardausstattung der Kinder. Heide wurde unter Berücksichtigung ihrer städtischen Wohnungslage in der Jakabstraße in die Theodor-Neubauer-Schule eingeschult. Peter wohnte damals noch in der Bahnstraße, weshalb er der Karl-Marx-Schule zugeordnet wurde.

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Peters Karl-Marx-Schule
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Heides Theodor-Neubauer-Schule
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Peter in Klasse 1
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Heide in Kasse 1

Als Standardschulbesuch galt in jener Zeit der Besuch der 8-klassigen Grundschule, die alle Kinder zu absolvieren hatten und in der noch keine Differenzierung vorgesehen war. Die gezeigtern Leistungen beim Abschluss der Grundschule waren das hauptsächliche Auswahlkriterium für einen höheren Schulabschluß. Schüler mit entsprechenden Leistungen konnten die Mittlere Reife (10.Klass) oder das Abitur (12. Klasse) erwerben.

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Ab Klasse 5 war Peter in der Philipp-Müller-Schule

Nach Abschluss der 2.Klasse wurde Peter 1950 auf Grund des Umzugs von der Bahnstraße in die Jenaer Straße umgeschult und in die Theodor-Neubauer-Schule eingewiesen. 1953 wurde unmittelbar neben dieser Schule die Philipp-Müller-Schule übergeben. Peters Klasse wurde 1953 in die Philipp-Müller-Schule übernommen. In einer reinen Jungen-Klasse verlief der weitere Besuch der Grundschule ohne nennenswerte Vorkommnisse. Peter schloss die 8-jährige Grundschule mit guten Ergebnissen im Jahre 1956 ab. Wenngleich die schulischen Leistungen ausgereicht hätten, um sich für den Besuch der 10-klassigen Schule bewerben zu können, wollte Peter die Schule verlassen und wurde von seinen Eltern auch diesbezüglich unterstützt. Peters Entschluß zum Verlassen der Schule nach 8 Jahren entstand sicherlich auch deshalb, weil Peter der mit Abstand kleinste Schüler seiner Klasse war (1,46 m bei Schulentlassung) und darüberhinaus wegen eines optisch sehr unschönen Zahnstatus mancherlei Hohn und Spott ausgesetzt war.
Heides Schulbesuch, der vom Tag ihrer Einschulung bis zum Abschluss der 10.Klasse ausschließlich in der Theodor-Neubauer- Schule erfolgte, wurde durch eine schwere Krankheit der Mutter überschattet. Gleichwohl absolvierte auch Heide ohne besondere Vorkommnisse zunächst die 8. Klasse, setzte den Schulbesuch dann aber fort und erwarb im Jahre 1959 den Abschluss der 10. Klasse mit der Gesamtnote "Gut".

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Unsere Schülermannschaft der BSG Lokomotive Weimar

In der Grundschulzeit wurden sowohl von Peter, als auch von Heide Freundschaften aufgebaut, die im späteren Leben wieder aufgegriffen und dauerhaft gepflegt wurden. Außerschulisch hatte Peter eine Reihe von Hobbys, von denen insbesondere Fußball und Schach zu nennen wären. Er war in der BSG Lokomotive Weimar mehrere Jahre in der Fußballl-Schülermannschaft aktiv. Die mit dem Fußballsport verbundenen Erlebnisse (Fahrten zu den Spielen, aktives Training) waren willkommene Abwechslungen im schulischen Alltag und haben Peter gut gefallen. Abwechslung gab es auch beim Schach. Hier war Peter ebenfalls über mehrere Jahre in einer Arbeitsgruppe im Pionierhaus Weimar aktiv. Peter war stolz, als er in den 50-er Jahren einmal Schulmeister derPhilipp-Müller-Schule wurde.
Eine ganz besondere Rolle in Peters Kindheit spielte der im Elternhaus vorhandene Hund Putzi. Mit ihm teilte Peter Freud und Leid, ihn betrachtete er nicht selten als seinen besten Freund. Stromern im benachbarten Webicht, Hamster graben in den herbstlichen Feldern, junge Hamster mit der Flasche großziehen und dann in der Natur aussetzen, alles schöne Erinnerungen. Mit Putzi wurde auch der Grundstein für eine lebenslange Liebe zu Hunden gelegt, die im Rentenalter mit dem Familienhund Aron ihren Abschluss fand.

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Mein Freund Putzi 1955

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Die Schillerschule Weimar war auch Sitz der Volkshochschule

Peters Vorstellung, nach Verlassen der Grundschule und Aufnahme einer Lehre in einem erstrebenswerten Beruf die Schulzeit hinter sich zu haben, erwies sich schnell als Irrglaube. Schon 3 Jahre nach Abschluss der Grundschule meldete sich Peter in der Volkshochschule an, um in einem 4-jährigen Abendstudium zunächst den Abschluss der Mittleren Reife, und anschließend auch noch das Abitur zu erreichen. An 3, streckenweise sogar 4 Abenden/Woche wurde in der Zeit von 17:30 bis 21:40 im Gebäude des heutigen Schiller-Gymnasiums gebüffelt. Der Besuch der Volkshochabendschule parallel zu beruflicher Tätigkeit, beruflicher Weiterbildung und Ableistung des "Ehrendienstes" bei der Transportpolizei erforderte ein hohes Maß an Freizeit und teilweise verbissener Disziplin, bildete aber die Grundlage für den späteren beruflichen Werdegang..