Familienbande

Glück im Alter

 

Die familiären Verbindungen bereichern unser Leben

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Wir Beide bei einem Ausfllug in der Nahe von Hetschburg im Sommer 2019.

Unsere Eltern
Als wir im Jahre 1964 heirateten, war die familiäre Situation leider so gestaltet, dass Heides Eltern bereits verstorben waren Geschwister nicht existierten und Kontakte zu relativ weit entfernten Verwandten praktisch nicht gepflegt wurden.
Unter diesen Bedingungen war es schön zu erfahren, dass Peters Eltern Heide warm und herzlich in die Familie aufnahmen und Heide in Peters Eltern stellvertretend ihre eigenen Eltern wieder gefunden hat. Der Kontakt zu Peters Eltern gestaltete sich bis zum Tod der Mutter (1979) und des Vaters (1989) herzlich.
Die Besuche der Eltern in deren Wohnung am Martin-Klauer-Weg gehörten zu den Sonntagsritualen und die Pflicht, für die Eltern auch in schwierigen Lebenssituationen da zu sein, wurde als selbstverständlich wahrgenommen. Nach dem Tod von Peters Mutter konnte der Vater, der sein Leben bis ins hohe Alter weitgehend selbstbestimmt gestalten konnte, in Heides und Peters Wohnnachbarschaft untergebracht und ihm die erforderliche Hilfe gewährt werden. Erst wenige Monate vor seinem Tod und unter dem Einfluss der altersbedingt schlechter werdenden Gesundheit erschien die Unterbringung in einem Heim notwendig. Peters Vater verstarb 1989 im Altersheim Mechelroda bei Weimar.

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Miutti und Papa mit Thomas 1973
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Wir mit den Kindern und Papa 1981 in Buchfart
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Das Grab von Heides Eltern
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Das Grab von Peters Eltern

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Die Zeh's mit ihren Partnern und Aron im Jahre 2007

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Wir 12 Jahre später im Frühjahr 2019

Die Geschwister
Während Heide als Einzelkind aufwuchs, hatte Peter das Glück, mit seinem 10 Jahre älteren Bruder Wolfgang und seiner 8 Jahre älteren Schwester Waltraud in der elterlichen Wohnung aufzuwachsen. Die Geschwister lebten mit ihren Familien immer in oder in der Nähe von Weimar und Waltraud und Dieter, aber auch deren Lebenspartner, waren immer bei der Post beschäftigt. Wir verloren uns zu keiner Zeit unseres Lebens aus dem Auge. Besuche zu Geburtstagen und Weihnachten sowie eine Vielzahl anderer familiärer Anlässe gab es immer. Sie boten Gelegenheit, die Kontakte zu pflegen und uns an den Hoch- und Tiefpunkten der anderen teilhaben zu lassen. Erleichtert wurden die Kontakte auch durch die uns alle verbindende postalische Arbeitswelt und die daraus resultierende weitgehende Übereinstimmung unserer Interessen.
Das sich die Kontakte zur Schwester Waltraud intensiver als zum Bruder Wolfgang gestaltet haben, mag mit Peters frühkindlicher Entwicklung zusammenhängen. Waltraud hatte sich als 8 Jahre ältere Schwester wohl nicht selten in einer Art Mutter- und Beschützerrolle gesehen und wahrscheinlich hat sich daran auch im Verlauf des weiteren Lebens nichts wesentlich geändert. Die für das gesamte Leben Peters zutreffende emotionale Verbundenheit zum "Schwesterchen" war und ist eine kaum in Worte zu fassende Lebensbereicherung. Wolfgang hingegen war als "großer Bruder" emotional etwas kühler, im Denken und Handeln rationaler, aber auch in seiner Art durchaus wichtig und ein Leben lang präsent.


Waren es während der Jahrzehnte unserer Berufstätigkeit gewohnheitsmäßig eher die Geburtstage, die Weihnachtszeit und die familiären Höhepunkte, zu denen wir als Familie zusammen kamen, so haben sich diese Kontakte im Alter zunehmend zu einem emotionalen Bedürfnis entwickelt. Die seit vielen Rentnerjahren gepflegte Zusammenkunft am Todestag unserer Eltern, die jährliche Gestaltung eines Adventssonntages mit Wolfgang als Zither-Solist und die "spontaner Eingebung" folgenden Treffen sind Ausdruck eines wohl mit dem Alter zunehmenden inneren Bedürfnisses nach familiärer Nähe.
Heute ist bzw. war uns als Geschwister das seltene Glück beschert, dass wir uns trotz des erreichten Alters überhaupt noch haben und dass wir bis zu Beginn des Jahres 2023 auch unsere Ehepartner in dieses Glück einschließen konnten. Mit dem Ableben von Wolfgangs Hannelore im Januar 2023 ist uns übermächtig ins Bewußtsein gerückt, dass dieses Glück nicht ewig hält. Und der Gedanke, dass wir alle auf der "Zielgeraden" des Lebens angekommen sind und wir uns auch in absehbarer Zeit als Geschwister für immer voneinander verabschieden müssen, tut unendlich weh. Heute, zu Beginn des Jahres 2024 sind die gesundheitlichen Probleme und altersbedingten Einschränkungen für alle spürbarer geworden. Aber all das ändert nichts daren, dass wir im Herzen dankbar sind. Wir hoffen, dass uns ein bescheidenes Glück auch in den nächsten Jahren nicht ganz verlässt, hoffen, dass es auch in Zukunft noch aktuelle Bilder der nebenstehenden Art gibt und blicken trotz der Probleme optimistisch in die Zukunft, auch wenn unsere Zukunft nicht mehr in Jahrzehnte reicht.

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Waltraud und Dieter in Legefeld
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Der Starpianist Wolfgang
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Heide mit Schwager Wolfgang
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Heide mit Schwägerin Waltraud

Kinder und Enkel
Zu den familiären Banden dürfte wohl bei allen Eltern der Welt die Gestaltung der Beziehung zu den Kindern und Enkeln eine überaus wichtige und das Leben im Alter zunehmend dominierende Frage sein. Das ist auch bei uns nicht anders.
Wir können wohl davon ausgehen, dass es auch bei uns hinsichtlich der Gestaltung familiärer Beziehungen zu unseren Kindern und unseren Enkeln sowohl Licht-, als auch Schattenseiten gibt. Zeitlich begrenzte oder auch länger anhaltende Familienprobleme dürfte es in vielen Familien geben, sie öffentlich zu debattieren, sollte nicht Ziel einer Homepage sein. Und es ist wohl auch unerheblich, ob die Eltern immer den Erwartungen ihrer Kinder oder die Kinder den Erwartungen ihrer Eltern entsprechen. Uns alle prägen unterschiedliche Auffassungen zu Handlungen und Lebenseinstellungen und diese haben immer auch das Potential zu Mißverständnissen und Ärgernissen
Natürlich wäre es schön, wenn die Beziehungen zu all unseren Kindern und Enkeln rundherum und ein Leben lang dem Idealbild einer glücklichen Familie entsprechen bzw. der übereinstimmende Wille bestehen würde, diesem Idealbild möglichst nahe zu kommen. Aber auch, wenn dies nicht ganz so ist, freuen wir uns darüber, dass wir unsere Kinder im nahen Umfeld Weimars wissen, dass wir davon ausgehen können, dass sie gesund sind, in liebevollen Partnerschaften leben, ihren Berufen nachgehen und ihr Leben verantwortungsbewusst gestalten.
Und auch zu unseren 5 Enkeln pflegen wir gute Kontakte und nehmen im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten Anteil an ihrer Entwicklung. Auch sie leben in Reichweite von Omi und Opi, sind gesund, munter und erreichbar, wenn Sehnsucht zu ihnen aufkommt. Und natürlich gibt es auch hier Licht und Schatten, läuft nicht alles bei allen so, wie es dem Idealbild der Entwicklung entsprechen würde.

In eigenen Abschnitten findest Du
an dieser Stelle hier
mehr zu unseren Kindern Thomas und Thorsten, während Du
an dieser Stelle hier
mehr zu unseren Enkeln Dominic, Antonia, Constantin, Raphael und Julius erfahren kannst.


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Lutz wird 50 -wir sind dabei

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Bei Stephanie in Schottland 2007

Erweiterter Familienkreis
Mit der Entwicklung der eigenen Kinder und auch der Kinder der Geschwister geht einher, dass diese irgendwann aus dem Haus drängen und eigene Familien gründen. Und im Zusammenhang damit wünscht man sich, dass sie auf die richtigen Partner treffen und mit ihnen dauerhaftes Glück finden. Langsam werden dabei die Familien größer, wenn alles gut läuft, können sich vielfältige Kontakte entwickeln, die allen Beteiligten etwas geben. Man erinnert sich an eigene intensive Kontakte mit seinen Tanten, Onkeln, Nichten und Neffen und stellt fest, dass in früheren Generationen das Bedürfnis offensichtlich größer als heute war, solche Kontakte zu pflegen und zu entwickeln. Zwischen unserer Familie und den Familien meiner Schwester und meinem Bruder bestanden bzw. bestehen dauerhafte und freundschaftliche Beziehungen, die jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt waren bzw. sind. Während sich die diesbezüglichen familiären Kontakte fast ausschließlich auf sehr wenige Familienzusammenkünfte beschränkten, hat es über teils mehrjährige Zeiträume hinweg relativ enge Kontakte zur Familie des Sohnes meiner Schwester (Lutz) und später auch direkt zu dessen Tochter (Stefanie), weniger aber zu dessen Sohn (Sascha) gegeben. Wechselseitige Besuche und mehrtägige (Urlaubs-) Aufenthalte sind in dankbarer Erinnerung geblieben.
Hingegen waren die Kontakte zu den Kindern meines Bruders (Haik und Heiner) weniger intensiv, wodurch auch zu deren Kindern (Malte, Conrad) nur recht oberflächlicher Kontakt besteht. Und wenn schon zwischen Heide und mir einerseits und den genannten Familienangehörigen andererseits nur sehr wenige Kontakte bestehen, verwundert es nicht, dass unsere Kinder überhaupt keinen nennenswerten Kontakt zur Familie im weiteren Sinne haben. Gerade im Hinblick auf die in diesem Zusammenhang bereits erwähnten eigenen positiven Kindheitserinnerungen bedauern wir, dass diese Kontakte von uns nicht im erforderlichen Umfang gepflegt wurden und räumen ein, insbesondere unseren Kindern gegenüber zu wenig für das Zustandekommen eines wirklichen Familienbewußtseins getan zu haben.

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Unvergeßliches Familientreffen im Hainich

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Schöne Urlaubstage bei Brigitte und Harald


Zum erweiterten Familienkreis gehören in aller Regel auch die Familien, die zu den Partnern der eigenen Kinder gehören. Hier haben wir uns immer gewünscht, dass über die Bindung der Kinder auch fruchtbringende neue Kontakte zwischen uns und den Eltern und Familien unserer Schwiegertöchter entstehen könnten. Doch dieser Wunsch blieb uns bei den Partnerinnnen unseres Sohnes Thomas aus unterschiedlichen Gründen versagt.
Erst mit der Partnerin unseres Sohnes Thorsten wurden auch die Eltern und die Schwester von Jane im Sinne einer familiären Erweiterung wahrgenommen. Die freundschaftlich gestalteten Beziehungen zwischen Janes Eltern sowie ihrer Schwester (einschließlich der zugehörigen Familien) zu uns bereichern unser Leben ungemein und werden von uns dankbar aufgenommen.